Fast alle erwachsenen Menschen und alle Unternehmen müssen in der Schweiz Steuern zahlen. Mit diesem Geld kaufen Bund und Kantone Dinge für die Allgemeinheit. Zum Beispiel Schulen oder Straßen. Natürliche Personen, also Privatpersonen, zahlen ihre Steuern dort, wo sie wohnen. Aber was ist mit Unternehmen, die auf der ganzen Welt tätig sind?

Wer viel Geld verdient, kann viel sparen

Grosse Unternehmen haben oft Fabriken, Geschäfte oder Büros auf der ganzen Welt. Deshalb überweisen viele Firmen ihr Geld auf ein Konto in einem Land, in dem sie wenig Steuern zahlen müssen. Sie zahlen also ihre Steuern oft nicht dort, wo sie das meiste Geld verdienen. So sparen die Unternehmen viel Geld. Das fehlt dann in den Staatskassen anderer Länder.

Deshalb will die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) diese Steuer regeln. Sie will, dass alle Unternehmen, die mehr als 750 Millionen Euro Umsatz machen, mindestens 15 Prozent davon versteuern müssen. Und zwar dort, wo sie das Geld verdienen.

Was macht die Schweiz?

Bei uns sind Unternehmenssteuern Sache der Kantone. Deshalb haben wir in einigen Kantonen sehr günstige Steuersätze. Dort siedeln sich Unternehmen gerne an, um Steuern zu sparen. Die steuergünstigen Kantone sagen, ihre Infrastruktur und ihre Arbeitskräfte seien teuer. Deshalb verlangen sie von den Unternehmen weniger Steuern, um als Standort attraktiv zu bleiben.

Da die Kantone selbst über die Unternehmenssteuersätze entscheiden, kann der Bund nicht vorschreiben, wie hoch sie sein dürfen. Es sei denn, wir ändern unsere Verfassung. Da dies nur mit Einverständnis des Volkes möglich ist, stimmen wir am 18. Juni darüber ab, ob wir uns der Reform anschliessen.

Nun bist du dran

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Würdest du den Sitz deiner Firma in einen anderen Kanton oder ins Ausland verlegen, um Steuern zu sparen?

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