Ein Blick auf La Paz von einer der vielen Gondelbahnen in der Stadt.
Lucie Bischof

Reisebericht 3/3 – Hoch über La Paz

28.11.2023
Lucie Bischof
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Lucie ist mit ihrer Familie mehrere Monate in Südamerika unterwegs und erzählt den Chinderzytig-Lesenden von Ihren Erfahrungen in drei Beiträgen. Geniesst das Eintauchen in die südamerikanische Wärme.

Chum mir nähmed zGondeli, chum scho, chum mir stiget ii, mir laufed nid…“ Kennst du dieses Lied vom Schweizer Künstler Tacchi?

Auf unserer Reise sind wir in La Paz angelangt. La Paz ist die Hauptstadt von Bolivien und liegt auf etwa 4000 m.ü.M. Wir machen es genauso wie Tacchi singt und fahren mit den Gondelis, weil hier oben jeder Höhenmeter zu Fuss mega anstrengend ist. Seit 2014 baut eine Firma von Österreich (Doppelmayer) in La Paz Gondellinien. Insgesamt gibt es inzwischen zehn verschiedene Linien, alle haben eine andere Farbe. Es gibt die gelbe, violette, orange, … Linie. Noch ein Vorteil ist, dass die Gondeli ganz La Paz durchmischen. Arme und reiche Bolivianer können nun alle überall sein. Das bedeutet auch, dass es weniger Favelas gibt. Favelas sind übersetzt so etwas wie Armenviertel, also Orte wo ganz viele arme Menschen zusammenwohnen. So hat sich La Paz zu einer fortschrittlichen und gut entwickelten Stadt gemacht.

Für Touristen sind die Gondelis ein sicheres Transportmittel und dazu hat man eine mega gute Aussicht über La Paz. Dank den Gondelis gibt es viele Jobs für Einheimische. Zum Beispiel Tickets verkaufen, Sicherheitskontrollen ob man ein Ticket hat, Putzequipen und Wartungsarbeiten.

Was uns echt erstaunt hat ist der Fahrpreis. Pro Person kostet eine Fahrt 3 Bolivianos, das sind etwa 40Rp. Es darf nicht mehr kosten, weil es sich die Einheimischen sonst nicht leisten könnten. Trotz allem ist es jedes Mal, wenn ich in ein Gondeli steige krass, wie modern und sauber die Anlagen sind. Jedoch die Häuser der Einheimischen einfach, klein und ärmlich. Ein Gegensatz, der für mich schwierig zu verstehen ist, weil ich das so nicht kenne. Trotzdem geniesse ich jede Fahrt und bin dankbar, dass ich das alles erleben darf.

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