Die Tropen sind eine Klimazone, die sich rund um den Äquator befinden. Dort gibt es keine Jahreszeiten, sondern eine Regen- und eine Trockenzeit. Und die meisten Pflanzen- und Tierarten sind in diesen Regionen der Erde zuhause.
Im Moment schwitzen wir an der Sonne, cremen uns ein, um uns nicht zu verbrennen und geniessen die langen Sommerabende wann immer möglich irgendwo draussen. Schon in einigen Wochen merken wir dann, wie die Tage kürzer und die Nächte länger, und wie die Temperaturen gegen den Herbst zu wieder kühler werden. Irgendwann wird auch ein erster Schnee vom Himmel rieseln, wir werden die wärmeren Kleider aus dem Schrank holen und uns so warm wie möglich einpacken. Drinnen werden wir die Heizung wieder andrehen, Kerzen anzünden und auf die verschneiten Hausdächer blicken.
Einen solchen – oder ähnlichen Lauf hast du an deinem Wohnort bestimmt schon erlebt. Würdest du aber an einem anderen Ort dieser Erde leben, würde eine solche Beschreibung überhaupt nicht zutreffen.
Der grüne Gürtel…
Stell dir vor, du lebst in einer Klimazone, in der die Tageszeiten das ganze Jahr mehr oder weniger gleich sind. Ungefähr um sechs Uhr geht jeden Morgen die Sonne auf und kurz vor oder nach sechs Uhr abends wieder unter. Auch die Temperaturen sind an vielen der 365 Tage im Jahr ähnlich – und zwar hoch. Um die 25 Grad warm ist es, selten fällt das Thermometer darunter. Und ein weiteres Merkmal ist in diesen Gegenden der Welt anzutreffen: In einigen Monaten im Jahr regnet es so viel, wie du es hier bei uns kaum einmal erlebt hast.
Die Zone, von der wir sprechen, heisst die Tropen. Schaust du dir die Erdkugel an, ziehen sich die Tropen wie ein Gürtel rund um den Äquator herum. Nur in diesem Gürtel wächst der tropische Regenwald, denn er braucht genau dieses Klima, um gedeihen zu können.
In diesem speziellen Klima gibt es weltweit die meisten verschiedenen Pflanzen- und Tierarten. Der Regenwald bedeckt zwar nur einen kleinen Teil der Erde (es sind weniger als 10 Prozent), trotzdem leben und gedeihen dort mehr als die Hälfte aller Tiere und Pflanzen die es auf der Erde gibt! Viele Pflanzen haben wir als Lebensmittel bei uns kennengelernt: Bananen, Ananas, Pfeffer, Zimt, Orangen oder Reis kommen ursprünglich aus dem Regenwald.
Den grössten zusammenhängenden Regenwald findest du rund um den Fluss Amazonas. Dieser fliesst grösstenteils durch Brasilien hindurch. Wenn du auf einer Karte nachschaust, siehst du, wie gross die grüne Fläche dieses Landes ist – all das ist Regenwald! Auch in Afrika und in Asien gibt es Flächen von Regenwäldern.
…schrumpft
Zum sechsten Mal findet heute der Internationale Tag der Tropen statt. Die UNO hat diesen Tag ins Leben gerufen, um auf diese Klimazone aufmerksam zu machen.
Denn schon seit längerer Zeit schrumpft der Anteil des Regenwaldes weltweit von Tag zu Tag. Der Wald wird abgeholzt, um Geld mit dem Holz der dortigen Bäume zu verdienen. Ausserdem werden Flächen gerodet, um riesige Plantagen anzubauen. Durch diese Abholzung gehen Tier- und Pflanzenarten verloren und auch unser Klima verändert sich, wenn der Regenwald immer kleiner wird.
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