Menschen singen, tanzen und bewerfen sich gegenseitig mit Farben, um das Holi-Fest in Hyderabad, Indien, zu feiern, Montag, 6. März 2023.
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Serie Religionen der Welt, 3. Teil: Der Hinduismus

14.12.2023
Lara Baur
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Der Hinduismus hat mit Abstand am meisten Anhänger in Indien (ca. 92%), ein Land dessen Bevölkerung ständig wächst. In der Schweiz leben viele Menschen mit tamilischen Wurzeln. Sie gehören meist dem Hinduismus an. Möchtest du mehr über diese Religion erfahren? An wie viele Götter glauben Hindus? Was ist Holi? Auf diese und andere Fragen gibt dieser Artikel Auskunft.

Das Wichtigste in Kürze

Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:

  • Auf dem Mandir, wie der Hindutempel genannt wird, befinden sich viele Götterstatuen und er ist sehr farbig.
  • Die Hindus glauben an das Karma und die Wiedergeburt.
  • Hindus glauben an viele verschiedene Götter, die alle für etwas anderes zuständig sind.

Tempel

Der Tempel der Hindus wird Mandir genannt. Jeder Tempel ist einem Gott gewidmet, zum Beispiel Vishnu, Shiva, Ganesha. Auf dem Dach des Mandirs hat es viele verschiedene Götterstatuen und es ist sehr farbenfroh. Die Gläubigen bringen ihren Göttern Opfergaben wie Essen und Blumen. Der Gottesdienst wird Puja (Pudscha) genannt. Auf dem Dach des Mandirs hat es viele verschiedene Götterstatuen und es ist sehr farbenfroh.

Karma und Reinkarnation

Das Karma sind die Taten eines Menschen. Tut ein Mensch viel Gutes hat er gutes Karma; das heisst sein Leben wird glücklich verlaufen. Die Hindus glauben an die Reinkarnation; das bedeutet Wiedergeburt. Nur der Körper stirbt. Die Seele wird in einem anderen Körper wiedergeboren. Hat man ein gutes Leben geführt, wird man in einer höheren Volksgruppe wiedergeboren. Wenn man aber viel Böses getan hat, wird man vielleicht als Schwein oder Hund wiedergeboren.

Die vier wichtigsten Gebote des Hinduismus um ein gutes Leben zu führen:

  1. Ahimsa (nicht töten/verletzen)
  2. die Wahrheit sagen
  3. Nicht stehlen
  4. Sauberkeit

Die Götter und die heiligen Schriften

Die Hindus verehren viele verschiedene Götter; zum Beispiel Brahma, der die Welt erschaffen hat. Vishnu ist für den Frieden auf der Welt zuständig, die Göttin Laskshmi für Schönheit, Glück und Reichtum. Der Gott Ganesha ist einen Elefantenkopf. Zu ihm beten die Hindus um Mut, Kraft und Klugheit. Er beschützt sie und hilft ihnen bei Schwierigkeiten. Die heiligen Schriften der Hindus werden Veden genannt. Sie sind sehr alt.

Die Feste der Hindus

Holi ist ein sehr farbenfrohes Fest: Gläubige Hindus bewerfen sich mit farbigem Pulver und bespritzen sich mit Wasser. Sie errichten Freudenfeuer (sogennante Holifeuer), um die Luft zu reinigen und von bösen Geistern zu befreien. Das Fest findet zu Ehren der drei Götter Holika, Krishna und Prahlad statt. Man erzählt sich zwei interessante Geschichten/Legenden dazu. Es findet an zwei Tagen im März statt.

Um den Gott Brahma auf der Erde Willkommen zu heissen feiern die Hindus Diwali. Auch die Göttin des Glücks, Lakshmi wird an diesen beiden Tagen verehrt. Nachts zündet man Tonlampen, so genannte Diye, an. Es gibt Feuerwerke und es werden viele Süssigkeiten gegessen. Die meisten Familien halten eine grosse Familienpuja (=Familiengottesdienst) ab. Diwali heisst übersetzt Lichterreihe.

Kennst du einen Tamilin? Frag sie/ihn, ob sie/er gläubige*r Hindu ist und wenn ja, wie sie/er ihren/seinen Glauben praktiziert.

Arbeitsmaterial

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