Auf diesem Dateifoto vom 22. Mai 2019 säumen eine lange Schlange von Bergsteigern einen Weg auf dem Mount Everest kurz unterhalb des vierten Lagers in Nepal. Erfahrene Bergsteiger sagen, dass das Versäumnis der nepalesischen Regierung, die Zahl der Bergsteiger auf dem Mount Everest zu begrenzen, zu einer gefährlichen Überbelegung und einer größeren Zahl von Todesfällen geführt hat.
KEYSTONE

Touristen auf dem Everest

16.05.2023
Botond Kalotay
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Die Frühlingssaison zur Besteigung des weltbekannten Mount Everest läuft wieder auf Hochtouren. Von April bis Juni versuchen wieder Hunderte den Gipfel zu erklimmen. Dieser Andrang bringt aber auch viele Gefahren mit sich.

Das Wichtigste in Kürze

Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:

  • Der Mount Everest ist der höchste Berg der Welt und früher konnten nur erfahrene Bergsteiger den Gipfel erreichen.
  • In den letzten Jahrzehnten wurde der Everest touristisch und heute versuchen jährlich viele Besucher*innen den Berg zu besteigen.
  • Dieser Andrang führt zu vielen Gefahren für unerfahrene Bergsteiger*innen und für das Ökosystem des Himalayas.

Everest Tourismus

Der Mount Everest ist wahrscheinlich der berühmteste und höchste Berg der Welt. Der Aufstieg birgt viele Gefahren und forderte bereits viele Tote. Lange wagten nur die besten Bergsteiger der Welt den Versuch die Spitze zu erklimmen. Doch seit den 1980er Jahren hat sich das geändert. Erfahrene Bergsteiger haben angefangen weniger geübten Personen Touren auf den Mount Everest anzubieten. Durch kommerzielle Touren finden nun pro Saison Hunderte Hobbybergsteiger ihren Weg in den Himalaya. Expeditionsunternehmen organisieren in diesen Touren alles für ihre Gäste. Ihre Kundinnen und Kunden erhalten die nötige Ausrüstung und werden von Bergsteigern und Sherpas (einheimische Führer und Träger) den Berg hochgebracht. Heute wird der Rekord für die Anmeldungen einer Everest Besteigung fast jährlich gebrochen. Doch dieser Andrang birgt auch viele Gefahren für Bergsteiger und Touristen.

Die Schattenseite

Eine der Hauptgefahren des Tourismus auf dem Mount Everest ist das Risiko der Überfüllung. In den letzten Jahren hat die Zahl der Touristen, die den Mount Everest besuchen, dramatisch zugenommen. Das hat zu langen Schlangen von Bergsteigern geführt, die darauf warten, dass sie an der Reihe sind, den Gipfel zu erreichen. Diese Überfüllung hat zu Unfällen und Todesfällen geführt. Die Bergsteiger in der Warteschlange litten an Höhenkrankheit, Erfrierungen und anderen lebensbedrohlichen Zuständen. Zudem hat die Überlastung zu einer zunehmenden Umweltverschmutzung geführt, da der Berg mit Müll und menschlichen Abfällen übersät wird. Die durch den Tourismus auf dem Mount Everest verursachten Umweltschäden sind sehr besorgniserregend, da die Anhäufung von Müll und Abfällen das empfindliche Ökosystem der Region langfristig schädigt.

Somit ist klar, dass die Gefahren des Tourismus am Mount Everest erheblich sind und nicht ignoriert werden dürfen. Die Kommerzialisierung der Besteigung, die Überbelegung und die Umweltschäden sind grosse Probleme. Es muss dringend etwas passieren, um diese zu lösen. Denn nur so kann sichergestellt werden, dass das empfindliche Ökosystem des Mount Everest als Symbol für Abenteuer und Leistung auch in Zukunft erhalten bleibt.

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