Ukraine

2.03.2022
Botond Kalotay
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Am Mittwoch, 24. Februar sind wir in Europa in einer neuen Welt aufgewacht. Denn in der Nacht sind russische Soldaten in die Ukraine einmarschiert. Somit hat Russland in der Ukraine einen Krieg angefangen. Die Lage ist momentan unübersichtlich und verändert sich beinahe stündlich. Doch wie konnte es so weit kommen? Wie reagieren Länder in Europa und die Vereinigten Staaten?

Was ist passiert?

Schon seit Wochen war die Stimmung in der Ukraine sehr angespannt. Im Land herrscht schon seit acht Jahren Bürgerkrieg. Im Osten kämpften nämlich Separatisten gegen das ukrainische Militär. Dieser Bürgerkrieg wurde zwar von Russland unterstützt, aber nicht in Form eines offenen Krieges. Im Herbst 2021 gab es jedoch erste Anzeichen, dass sich die Situation ändert. Denn Russland hat damals begonnen Panzer und Soldat:innen an der Grenze zu der Ukraine zu platzieren.

Der Grund dafür ist sehr kompliziert. Kurz zusammengefasst geht es aber darum, dass die Ukraine früher zu Russland gehört hat. Nun ist das Land seit 30 Jahren ein eigenständiges Land und hat sich in den letzten Jahren immer mehr von Russland abgewendet. Die Ukraine möchte nämlich enger mit der EU und den Ländern im Westen zusammenarbeiten. Putin und seine Regierung sehen diese Entwicklung aber als Bedrohung für Russland. Vor allem ein möglicher Beitritt der Ukraine in das Militärbündnis NATO ist laut Putin eine Bedrohung für die russische Sicherheit. Lange glaubten viele, dass Russland seine militärischen Truppen nur zur Abschreckung an der Grenze zur Ukraine platziert hat.

In den letzten Wochen haben verschiedene Länder alles versucht um den Konflikt zu lösen. Jedoch ohne Erfolg und letzte Woche startete Russland eine Invasion in der Ukraine. Rechtfertigen kann man diesen Schritt nicht.

Solidarität mit der Ukraine

Länder in der ganzen Welt waren geschockt über die Invasion. Politiker:innen aus ganz vielen Ländern haben Russland aufs Stärkste verurteilt. Man fordert von Russland, dass sie diesen Krieg sofort beenden, und hat verschieden wirtschaftliche Strafen gegen das Land verhängt. Ausserdem haben viele Länder in Europa versprochen, dass sie die Ukraine unterstützen werden. Nachbarländer der Ukraine haben schon tausende Flüchtlinge aufgenommen und Amerika aber auch Deutschland schicken Waffen in die Ukraine.

Überall auf der Welt sind Menschen auf der Strasse und haben gegen diesen Krieg demonstriert oder versucht den Menschen in der Ukraine auf eine andere Art zu helfen. Selbst in Russland haben viele Menschen gegen diesen Krieg demonstriert. Putin scheint an seiner Entscheidung festzuhalten.

Wie es weitergehen könnte

Es ist sehr schwierig einzuschätzen, wie sich die Lage in der Ukraine weiterentwickeln könnte. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass europäische Länder das Militär in der Ukraine mit Soldaten unterstützen werden. Eine direkte militärische Unterstützung würde nämlich nur noch mehr Probleme schaffen. Das russische Militär ist viel stärker als das Militär der Ukraine. Deshalb ist es wahrscheinlich, dass Russland entweder den Krieg gewinnt oder die ukrainische Regierung sich ergibt. Man kann nur hoffen, dass der Krieg jetzt schnell endet.

Leider ist es aber so, dass dieser Konflikt seit sehr langem besteht und es keine einfache Lösung gibt. Sicher ist nur, dass die Welt jetzt vor einer sehr grossen Herausforderung steht und eine Lösung kann nur gemeinsam gefunden werden.

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NATO

Die «NATO» wurde nach dem zweiten Weltkrieg gegründet. Ihr Ziel ist es, zwischen den teilnehmenden Ländern Frieden zu wahren und sich gemeinsam gegen Angriffe von anderen militärisch zu wehren. In diesem Bündnis sind momentan 30 verschiedene Länder Mitglied. Zum Beispiel die USA, Frankreich, Deutschland oder Portugal. Die Schweiz nicht, da sie ein neutrales Land ist. «NATO» ist eine Abkürzung und heisst ausgeschrieben North Atlantic Treaty Organization, also «Nord-Atlantischer Gemeinschafts-Pakt».

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