Alle vier Jahre wird in den USA ein neuer Präsident, der das Staatsoberhaupt und der Regierungschef des Landes ist, gewählt. Die Aufgabe des Präsidenten ist es zudem, das oberste Gericht zu ernennen und Gesetze zu unterschreiben. Ihm steht außerdem ein Vetorecht zu, das heißt, dass er Einspruch einlegen darf, wenn er mit einem Gesetzt nicht einverstanden ist. Die Verfassung sieht für den Präsidenten Amerikas eine starke Position vor.
Dieses Jahr im Herbst – am 03. November 2020 – ist es wieder soweit. Donald Trump, der amtierende Präsident der Vereinigten Staaten ist Republikaner und tritt gegen Joe Biden von den Demokraten an. Beide möchten das Land in den nächsten vier Jahren regieren und ihre Pläne umsetzen.
Wie laufen die Präsidentschaftswahlen in Amerika ab?
In Amerika wird der Präsident nicht direkt vom Volk gewählt, sondern die Bürger wählen Wahlmänner aus dem Bundesstaat, in dem sie leben. Diese vom Volk gewählten Personen aus den jeweiligen Bundesstaaten geben schlussendlich ihre Stimme für einen der beiden Präsidentschaftskandidaten ab.
Wer tritt gegen wen an?
In Amerika gibt es zwei große Parteien: die Republikaner und die Demokraten. Der amtierende Präsident der USA, Donald Trump gehört den Republikanern an. Seine Partei steht für den Wunsch nach einer freien Marktwirtschaft. Der Staat soll möglichst wenig in wirtschaftliche Vorgänge eingreifen und jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich. Der Gedanke des wirtschaftlichen Erfolgs steht im Vordergrund. Auf sozialstaatliche Verbesserungen, Gleichberechtigung und Klimaschutz legen die Republikaner keinen Fokus.
Die Demokraten haben andere Ziele und Vorstellungen als die Republikaner. Den Demokraten ist es wichtig, dass der Staat alle Bevölkerungsgruppen unterstützt, insbesondere auch sozial Benachteiligte. Weitere Themen, für die sie sich einsetzen, sind Klimaschutz, Bildung und Gleichberechtigung.
Welche Auswirkungen hat der Ausgang der US-Wahlen im November?
Wird Joe Biden von den Demokraten neuer Präsident, so ist außenpolitisch eine Verbesserung des Verhältnisses zwischen USA und Deutschland zu erwarten. Er hat außerdem eine „freundlichere“ Haltung im Hinblick auf Zuwanderer aus anderen Ländern. Innenpolitisch ist Biden das Verhindern weiterer Abgrenzung innerhalb der amerikanischen Gesellschaft ein Anliegen. Indem er beispielsweise die einst von Präsident Barack Obama ins Leben gerufene Krankenversicherung für jeden US-Bürger („Obamacare“) wieder richtig einführen möchte, will er finanziell Schwache vor noch mehr Armut bewahren. Bleibt Donald Trump im Amt, dann steht weiterhin der Gedanke „America First“ an erster Stelle. Das heißt, dass es ihm vor allem darum geht, die Interessen Amerikas – ohne Rücksicht auf andere – durchzusetzen. Er würde weiterhin eine Politik der Ausgrenzung anstreben, den angekündigten Rückzug des Militärs aus Konfliktgebieten umsetzen und weiterhin fordern, dass Deutschland das NATO-Engagement steigert. In der NATO haben sich mehrere Staaten zu einem Militärbündnis zusammengeschlossen. Das Bereithalten von Militär erfordert sehr hohe Summen. Am meisten Geld wendet Amerika auf. Der amtierende Präsident findet das unfair.
Nicht nur die Bürgerinnen und Bürger der USA, sondern auch alle anderen Länder schauen gespannt darauf, wer im November zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt wird.
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