Von :) bis zu :(

25.11.2021
Sam Penfold
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Emoji, Smiley oder Emoticon - egal, wie du sie nennst - die kleinen Gesichter sind heute von unseren mobilen Kommunikationen kaum wegzudenken. Doch woher kommen sie eigentlich? Heute schauen wir uns die Geschichte des Emoji an.

Der heute gängigste Name der digitalen Gesichter - Emoji - hat seinen Ursprung im Japanischen. So wurden die (zur Erklärung vereinfachten) Begriffe E (Bild), Mo (Schreiben) und Ji (Charakter) zu “Emoji” kombiniert. Nicht nur das Wort stammt aus Japan, sondern das Emoji selber auch: das erste Emoji wurde von Shigetaka Kurita 1999 auf einem 12x12 Pixel grossen Feld erstellt - eine für heutige Verhältnisse extrem kleine Fläche, welche auch das “kantige” Aussehen der Emojis dieser Zeit erklärt.

Eine universelle Sprache

Seit ihrer Einführung gegen Ende der 1990er hat das Emoji eine rasante Entwicklung durchlebt. Heute ist sein Gebrauch so universell und weit verbreitet, dass es diverse Studien über die Nutzung von Emojis und ihr Einfluss auf Kommunikation und Kultur gibt. So wurde beispielsweise 2019 erforscht, dass das “weinend-lachende” Emoji das am häufigsten versandte ist. So müssen sogar Wörter um ihren Status bangen - 2015 hat die Institution Oxford Dictionaries das weinend-lachende Emoji als “Wort des Jahres” gekürt. Während mehr oder weniger weltweit Menschen mit Hilfe von Emojis kommunizieren, gibt es interessante Unterschiede nach Region: So zeigen Analysen der Social Media Plattform Twitter, dass die englischsprachige Welt am meisten Emojis benutzt - dicht gefolgt von spanischen und arabischen Mitgliedern. Ebenfalls scheinen Küstenstädte mehr Emojis als Inlandstädte zu gebrauchen.

3’472’222 Emojis pro Sekunde weltweit

Das Emoji findet sich langsam aber sicher auch in der Geschäftswelt zurecht: Heute ist es kein Tabu mehr, im Büro die kleinen gelben Helfer einzusetzen. Hier ist jedoch eine Spaltung der Generationen deutlicher ersichtlich. Forschungen haben ergeben, dass etwa die Hälfte der Befragten 18-19 -Jährigen finden, dass der Emoji-Gebrauch im Geschäft okay ist oder gar die Kommunikation verbessern kann. Bei Arbeitnehmenden über 45 Jahren ist die Meinung eher umgekehrt: In dieser Altersgruppe schätzen die meisten den Emoji-Gebrauch in der Geschäftskommunikation als unprofessionell ein.

Arbeitsmaterial

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