Aseel al-Titi, in der Mitte mit grünem Hamas-Stirnband, wurde bereits am Freitag aus einem israelischen Gefängnis entlassen und von Angehörigen und Freunden in Nablus empfangen.
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Waffenruhe zwischen Israel und Palästina

29.11.2023
Carla Wohler
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Vier Tage mindestens soll der Waffenstillstand zwischen Israel und Palästina dauern – beziehungsweise gedauert haben. Am Freitag, 24. November, begann die Feuerpause. Diese sollte dazu genutzt werden, Hilfsgüter in die betroffenen Regionen zu liefern, festgenommene Geiseln und Kriegsgefangene freizulassen.

Mit Hilfe anderer Länder konnten sich Israel und Palästina auf einen Waffenstillstand von mindestens vier Tagen einigen. Das heisst, dass sie sich darauf geeinigt haben, während mindestens vier Tagen die Waffen auf die Seite zu stellen. Das gibt internationalen Hilfsorganisationen die Möglichkeit, Hilfsgüter wie Nahrung und Wasser in die betroffenen Regionen zu liefern und die medizinische Versorgung so gut wie möglich zu gewährleisten. Gleichzeitig haben sich Israel und Palästina darauf geeinigt, während der Waffenruhe festgenommene Geiseln aus Israel gegen Kriegsgefangene aus Palästina auszutauschen.
Das heisst, dass die festgenommenen Menschen, oder zumindest ein Teil davon, wieder freigelassen werden.

Weshalb gibt es Kriegsgefangene und Geiseln?

Kriegsgefangene und Geiseln werden festgenommen, damit für ihre Freilassung wiederum bestimmte Forderungen von der gegnerischen Partei erfüllt werden müssen. Das heisst, damit die Kriegsgefangenen oder Geiseln wieder freigelassen werden, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt werden.
Geiseln und Kriegsgefangene werden daher als sogenanntes Druckmittel eingesetzt. Das macht es insbesondere für die Kriegsparteien schwierig, die wissen, dass sich gewisse Handlungen lebensgefährdend für die Geiseln und Kriegsgefangenen auswirken können.

Wie geht es weiter?

Wie es weitergeht, ist derzeit noch offen. Auch unklar ist, wie lange die Waffenruhe andauern wird. Viele hoffen, dass die Waffenruhe länger als die vier Tage andauern wird. Dennoch ist die Waffenruhe ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Denn der kurzfristige Waffenstillstand zeigt, dass sowohl Israel als auch Palästina auf Verhandlungen eingegangen sind und damit einen wichtigen Schritt für den Schutz der Menschenrechte und Sicherstellung der Notfallversorgung mit Nahrungs- und medizinischen Mitteln gegangen sind.
Dennoch bleibt weiterhin offen, ob die Waffenruhe die Türe in Richtung Friedensgespräche und -verhandlungen geöffnet hat, oder wie es in der Geschichte zwischen Israel und Palästina weitergeht. Die nächsten Tage und Wochen werden es zeigen.

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