Was machen Fische im Winter?

30.11.2021
Samira Lussi
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Es wird kälter und schon bald ist es wieder die Zeit, in der Seen und Teiche gefrieren. Doch was geschieht eigentlich mit den Fischen, die dort leben? Halten Fische Winterschlaf oder leben sie einfach wie gewohnt unter der Eisdecke weiter?

Das Jahr geht langsam dem Ende zu und der Winter hält wieder Einzug. Die Tage sind kurz und wir freuen uns auf den ersten Schnee. In der kalten Jahreszeit wird es still in der Natur. Keine Insekten schwirren, keine Frösche quaken und viele Tiere verkriechen sich um Winterschlaf zu halten. Aber was machen Fische im Winter?

Fische haben ihren ganz eigenen Kälteschutz: Sie sind wechselwarme Tiere. Das bedeutet, dass sie ihren Kreislauf an die Temperatur des Wassers anpassen. Während im Sommer das Wasser im See bis circa 20 Grad warm ist, sind die Fische topfit. Beispielsweise bei einem Karpfen schlägt das Herz dann bis zu 130-mal pro Minute. Er schwimmt herum, frisst und nimmt an Gewicht zu. Wenn die Wassertemperatur des Sees im Winter bei 4 Grad Celsius liegt, werden die Herzschläge des Karpfens langsamer, sein Herz schlägt nur noch 3- bis 6-mal pro Minute. Der Fisch fällt in eine Art Starre. Dadurch braucht er weniger Energie und kommt über die Wintermonate ohne Nahrung aus.

Eis ist leichter als Wasser

Im Winter kühlt sich die Luft ab und die Wassertemperaturen sinken. Bei 0 Grad Celsius wird das Wasser fest und gefriert. Wenn ein See gross genug ist, wird er aber nicht komplett durchfrieren, und Eis bildet sich lediglich an der obersten Schicht. Da Eis leichter ist als Wasser, schwimmt es oben auf. Die wärmeren Wasserschichten sinken auf den Grund des Sees. Dort bleibt das Wasser auch in sehr kalten Wintern bis zu 4 Grad warm, da das Eis isolierend wirkt. Dort können Fische und andere Kleinlebewesen überwintern.

Fische im Gartenteich

Fische können nur in gefrorenen Gewässern überleben, die mindestens 80 bis 100 cm tief sind. Anderenfalls kann es passieren, dass das Wasser komplett gefriert, mitsamt den Fischen. Teiche, die also nicht tief genug sind, müssen eine eisfreie Stelle besitzen. Diese kann zum Beispiel mit Styroporeinsätzen erzeugt werden. Dort können die giftigen Gase entweichen, die unter dem Eis entstehen und die die Fische vergiften würden. Die beste Überwinterungsmethode für Gartenteichfische ist aber, sie aus dem Teich zu nehmen und sie in einer Wassertonne im Keller aufzubewahren, bis die Temperaturen wieder steigen.

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