Unter den grossen Filmfans galt Südkorea schon länger als Land für eine spannende und künstlerische starke Filmwelt. Nachdem die koreanische Pop-Musik die Welt erobert hatte, wurden mit dem preisgekrönten Film Parasites und der erfolgreichen Serie Squid Games auch die koreanischen Filmproduktionen weltberühmt.

Jahrzehntelang war das Land eine japanische Kolonie, darauf folgte der Koreakrieg und die Militärdiktatur. Die südkoreanische Kultur wurde in dieser Zeit zu grossen Teilen vernichtet oder ganz einfach verboten. Die japanischen Filme, japanische Musik und japanische Kunst galten als überlegen und wertvoll, bevor dann unter militärischer Regierung jegliche Art von Kunst verschwanden. So scheint es ein Wunder, dass Südkorea heutzutage zu einer sogenannten kulturellen Weltmacht aufgestiegen ist und koreanische Musik sowie Filme und Serien international grösste Erfolge feiern.

Kreativ, frei, erfolgreich

Nachdem sich Südkorea Ende der 1980er Jahren zu einer Demokratie entwickelt hatte, war plötzlich alles möglich. Kunst war praktisch von heute auf morgen wieder erlaubt und durfte jede nur erdenkliche Form annehmen. Dies führte dazu, dass südkoreanische Filme neu, frei und komplett anders gestaltet werden, als wir dies in unseren Breitengraden kennen. Die Inhalte orientieren sich an der Geschichte des Landes und gleichzeitig an ganz grundsätzlichen menschlichen Fragen wie jener von Armut und Reichtum, von Liebe und Gewalt sowie von einer starken Vorliebe für technische Entwicklung. Dies sind Themen, welche weltweit viele Menschen beschäftigen und berühren.

Der Erfolg der koreanischen Popkultur in Film oder Musik dient auch der koreanischen Regierung. Der internationale Ruf des Landes wird gestärkt und damit der politische und wirtschaftliche Erfolg. Deshalb wird die Kulturindustrie in Südkorea mit staatlichen Mitteln gefördert und unterstützt.

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