Weltuntergang verhindern oder doch lieber Apéro?

3.11.2021
Lars Ziörjen
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Am Montag hat der Klimagipfel in Glasgow begonnen. Die Hauptstadt von Schottland steht im Zentrum, wenn sich mächtige Menschen der Welt treffen, um über die Klimakrise zu sprechen. Doch: Finden sich nun Lösungen bevor es zur Katastrophe kommt, oder geht es doch eher um leere Worte und leckeres Apéro?

Sie sind alle gekommen. Der US-Präsident Joe Biden, die englische Königin via Video, die Noch-Kanzlerin Angela Merkel, der französische Präsident Macron… ja, sogar unser Bundesrat ist stark vertreten. Ganze drei Regierungsmitglieder aus der Schweiz reisten nach Glasgow, um die Wichtigkeit des Themas auch aus Schweizer Sicht zu betonen. Eindrücklich sind nicht nur die anwesenden Personen, eindrücklich sind auch drei Abwesende: Der russische Präsident Putin, der chinesische Präsident Xi Jinping sowie der brasilianische Präsident Bolsonaro fehlen. Überraschend ist es nicht, da diese drei Nationen zu den grössten Klimasündern oder Klimalügnern der Erde gehören.

Harte Worte

Viele Aussagen der Mächtigen gehen in dieselbe Richtung. Es sei “fünf vor zwölf”, wir dürfen keine Zeit verlieren, um die Klimakrise noch abzufedern. Der Weltuntergang sei nahe, wenn wir nun nicht endlich etwas unternehmen würden. So und so ähnlich tönte es von allen Seiten. Versprechen wurden gemacht oder zumindest angetönt, dass man nun in den kommenden Jahrzehnten die Umweltverschmutzung wirklich stark reduzieren wolle. Es scheint, dass man sich einig sei. Doch, geschieht auch etwas? Schaffen es die Länder wirklich, ihre flammenden Reden in den eigenen Ländern umzusetzen? Ist der Mensch fähig, durch Disziplin und Verzicht das Klima und somit die Erde zu retten? Oder sind wir halt immer dieselben: eine Gesellschaft mit Politiker*innen, die gerne grosse und doch leere Worte schwingen, und einer Bevölkerung, die zwar den Klimaschutz ernst nimmt, doch erst damit beginnt, wenn alle anderen es bereits getan haben? Doch, wer beginnt?

Blablabla

Selbstverständlich sind nicht nur Regierende und Mächtige vor Ort. Eine Vielzahl von lautstarken Menschen, die endlich eine Veränderung wollen, ist vor Ort. Die Klimajugend, ergänzt mit vielen Erwachsenen und angeführt von Greta Thunberg demonstrieren täglich. Sie hoffen, auf die Ernsthaftigkeit der Lage aufmerksam zu machen. Die Rede von Greta, während der sie auf das Ende des Blablabla pochte, ist präsent. Nicht nur das Klima ist aufgeheizt, auch die Stimmung in Glasgow ist aufgeheizt. Hoffen wir, dass die Demonstrationen und Verhandlungen nun Lösungen und verbindliche Abmachungen bieten werden, damit die Erde nach dem Klimagipfel nicht “ds Gipfeli” machen muss…

Nun bist du dran

Wie fest betrifft dich der Klimawandel? Sprecht ihr zu Hause darüber? In der Schule? Was ist deine Meinung, was kannst du tun? Was sollten die Länder tun?

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