Wenn der Sport zum Beruf wird

18.10.2022
Carla Wohler
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In der Turnstunde, am Sporttag oder im Turnverein ist Sport ein Ausgleich, willkommene Abwechslung zum Schulalltag und Durchlüften nach einem anstrengenden Tag. Für viele aber nimmt der Sport nicht wenige Stunden in der Woche ein, sondern bildet den Berufsalltag. Im folgenden Artikel erfahrt ihr, wie das Leben als Spitzensportler*in aussehen kann.

Das Wichtigste in Kürze

Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:

  • Als Spitzensportlerin oder Spitzensportler macht man Sport, Hobby und Leidenschaft zum Beruf.
  • Spitzensportlerin oder Spitzensportler zu sein bedeutet auch Abhängigkeit vom Erfolg, um sein Leben finanzieren zu können.
  • Tägliches Training, Herausforderungen und Verzicht gehören zum Leben im Spitzensport dazu.

Um Bäckerin oder Bäcker zu werden, macht man nach der schulischen Grundausbildung eine Lehre als Bäcker_in. Eine Maurerlehre macht man, um Maurer zu werden. Und so ist es auch bei fast allen anderen Berufen; man macht eine Lehre oder eine weiterführende Schule, um später einmal seinen Traumberuf ausüben zu können. Wie aber ist das beim Beruf Spitzensport? Um Spitzensportler_in zu werden macht man keine Lehre oder weiterführende Schule. Denn der Spitzensport an sich ist eine Lebensschule. Man lernt jeden Tag Neues über seinen Körper und seine mentalen Schwächen und Stärken, Niederlage und Erfolg. Diese Erfahrungen helfen einem dann in ähnlichen Situationen, indem man auf diese Erfahrungen zurückgreifen kann und weiss, wie man damit nun umgehen soll. Als Spitzensportlerin oder Spitzensportler verdient man nicht einen Lohn, der jeden Monat gleich ist. Um den Sport und das Leben finanzieren zu können, sind die Sportler_innen auf den Erfolg angewiesen. Es sind jedoch nur wenige Athleten_innen die sich den Alltag mit dem Sport finanzieren können. Daher machen viele gleichzeitig eine Ausbildung oder üben neben dem Training einen anderen Beruf aus.

Wie sieht der Alltag einer Spitzensportlerin oder eines Spitzensportlers aus?

Früh aufzustehen gehört bei den meisten Spitzensportler_innen dazu. So kann man sich seine Trainings am besten einteilen. Je nach Sportart sind es zwei bis 3 grössere Trainingseinheiten pro Tag. Macht man beispielsweise Triathlon, kann es durchaus sein, dass man schon vor dem Frühstück 2 Stunden im Hallenbad war, um seine Längen zu absolvieren. Nach dem Frühstück geht es mit 2 Stunden Laufen weiter. Nach der Mittagspause ist dann noch das Training auf dem Rad, das übrig bleibt. Als Skifahrer_in versucht man möglichst viele Stunden auf dem Schnee absolvieren zu können. Dafür sucht man im Sommer die Gletscher auf. Da im Sommer auch der Schnee auf den Gletschern im Tagesverlauf weich werden, müssen Skifahrer*innen schon früh morgens auf den Gletscher, um die besten Trainingsbedingungen nutzen zu können. Dass bedeutet, um 05:00 Uhr aufzustehen und dann bis nach dem Mittag auf dem Gletscher, um die Stangen zu kurven. Am Nachmittag stehen dann Erholung, Alternativtraining oder Schlafen auf dem Programm, und natürlich die Vorbereitung für den nächsten Tag. Im Falle eines Skifahrers oder einer Skifahrerin bedeutet das auch, die Skier zu wachsen, Kanten zu schleifen und so das Material zu pflegen.

Das Training ist nur ein Bestandteil des Alltags eines/einer Spitzensportlers/in. Die Regeneration, das bedeutet die Erholung, nimmt einen ebenso wichtigen Teil ein. Mit Massagen, Dehnübungen aber auch Beweglichkeitstraining versucht man sich so gut wie möglich für die nächsten Trainingseinheiten zu erholen. Dazu gehört aber auch, dass man jederzeit gut und ausgewogen isst und genug schläft. Denn während dem Schlaf kann sich der Körper sehr gut erholen.

Während der Wettkampfsaison, die je nach Sportart im Winter oder im Sommer ist, ist es das Ziel jeder Spitzensportlerin und jedes Spitzensportlers das abrufen zu können, wofür man die ganze Trainingssaison vorbereitet hat. Nämlich die maximal mögliche Leistung abzurufen. Das Ziel jeder Sportlerin und jedes Sportlers ist es dann natürlich, zu gewinnen.

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