Nun wird es immer wärmer, die Tage werden länger, die Schlangen bei den Eisdielen wachsen und die Leute trauen sich ins kühle Nass: Der Sommer ist da. Aber hattest du auch schon einmal die unangenehme Erfahrung, dass du dir an einem sonnigen Tag einen Sonnenbrand geholt hast? Was genau passiert bei einem Sonnenbrand und ist er gefährlich? Was hilft dagegen? Oder noch besser: Wie können wir ihn verhindern?
Heute ist klar, dass die Sonne der Haut schaden kann. Früher war dies noch nicht bekannt und die Menschen schmierten sich gar nicht oder sogar mit Speiseöl ein, um möglichst schnell einen gebräunten Teint zu kriegen. Es gehörte dazu, dass die Haut nach dem Sonnenbaden rot war. In den 30er Jahren wurde erstmals eine Creme erfunden, die die UV-Strahlen filtern konnte – die sogenannte Delial-Salbe.
Das Wichtigste in Kürze
Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:
- Tätowierungen gibt es schon seit tausenden von Jahren.
- Die UV-Strahlungen der Sonne könne Sonnenbrand, schnellere Hautalterung oder Hautkrebs verursachen.
- Es gibt 3 Typen von UV-Strahlen: UVA-, UVB- und UVC-Strahlen.
- Mittel zur Linderung von Sonnenbrand: Schatten suchen, Haut kühlen und viel trinken.
- Schutzmassnahmen vor der Sonne: während der Mittagszeit nicht an die direkte Sonne, Sonnencrème mit UVA- und UVB-Schutz + hoher Lichtschutzfaktor, Hut und Sonnenbrille.
Wie entsteht ein Sonnenbrand?
Ein Sonnenbrand ist ähnlich wie eine Verbrennung ersten oder zweiten Grades. Der Unterschied ist, dass er nicht durch direkten Kontakt, sondern durch die elektromagnetischen Strahlungen der Sonne entsteht. Diese Strahlungen werden ultraviolette Strahlen – kurz UV-Strahlen – genannt und werden unterschieden in UVA-, UVB- und UVC-Strahlen.
Die UVC-Strahlen werden bereits durch die Ozonschicht der Erde abgefangen und erreichen uns zum Glück nicht. Ein Leben auf der Erde wäre mit UVC-Strahlen nicht möglich.
95% der Strahlen, die an die Erdoberfläche gelangen sind UVA-Strahlen. Sie dringen am tiefsten in die Haut ein und fördern die Bildung von Melanin - dem Stoff, der für die Färbung unserer Haut, Augen und Haare verantwortlich ist. Durch diese Strahlen wird die Haut gebräunt. Können diese Strahlen jedoch zu oft ungehindert in die Hautschicht eindringen, kann es zu Veränderungen der Hautzellen kommen. Als Folge kann die Haut schneller altern oder Hautkrebs entstehen.
Die UVB-Strahlen gelangen nur durch die oberste Schicht der Haut. Sie sind stärker als die UVA-Strahlen und verursachen ohne Schutz eine starke Rötung der Haut: den Sonnenbrand. Sie sind ausserdem Hauptursache für Hautkrebs.
Was lindert einen Sonnenbrand?
Bei der Linderung eines Sonnenbrands kommt es darauf an, ob es ein starker oder milder Sonnenbrand ist. Bei der starken Variante, dem Sonnenbrand zweiten Grades, bilden sich Bläschen auf der Haut. Oft wird dieser auch durch Schwindel, Kopfschmerzen oder Übelkeit begleitet. In dem Fall sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Beim Sonnenbrand ersten Grades können folgende Hausmittel gegen die brennende oder juckende Rötung helfen:
- Raus aus der Sonne: in den Schatten gehen und bestenfalls Sonnenbrand bedecken
- Haut kühlen: mit nassen Tüchern oder kaltem Wasser (kein Eis, das ist zu kalt für die Haut), Quark oder Joghurt
- Haut beruhigen: Kamillentee-Wickel, Aloe Vera (Crème oder Gel)
- Viel trinken: Die Reizung der Haut verbraucht viel Wasser.
- Feuchtigkeitscrème: Damit sich die Haut nicht schält.
Obwohl ein Sonnenbrand zum Glück meistens nicht allzu schmerzhaft ist und nur wenige Tage andauert, sollte er wegen den oben erwähnten Langzeitfolgen von Hautalterung und Hautkrebs verhindert werden.
Wie kannst du dich vor der Sonne schützen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du dich vor der Sonne schützen kannst. Besonders stark ist die Sonne im Sommer zwischen 11 Uhr und 15 Uhr. Während dieser Zeit solltest du die direkte Sonne möglichst vermeiden und drinnen oder im Schatten bleiben. Aktivitäten im Freien solltest du während sonnigen Tagen für den Morgen oder Abend planen. Wenn du aber trotzdem direkt in die Sonne gehst, solltest du immer Sonnencrème auftragen. Die Crème sollte einen UVA- und UVB-Schutz und einen hohen Lichtschutzfaktor (LSF) haben. Der Lichtschutzfaktor gibt Auskunft darüber, wie lange der Schutz der Crème andauert. Dabei kommt es darauf an, welchen Hauttyp man hat. Als Richtwert sollte die Crème aber ca. alle 2 Stunden erneuert werden. Beim Eincremen selbst ist es wichtig, keine Stelle auszulassen: Ohren, Füsse und Rücken gehen oft vergessen.
Folgende Tipps helfen auch zusätzlich beim Schutz vor der Sonne:
- Sonnenbrille mit UV-Schutzgläsern: Sie schützt deine Augen.
- Sonnenschirm: Er schützt dich nicht zu 100% vor den UV-Strahlen, du solltest dich trotzdem eincremen.
- Hut: Er schützt deinen Kopf.
- Kleidung: Je dunkler und dicker die Kleidung, desto mehr schützt sie.
- UV-Index auf einer Wetter-App beachten: Je höher der UV-Index an einem Ort ist, desto stärker sind die UV-Strahlen und desto mehr musst du dich schützen.
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