Glockenklänge, Kinderstimmen und Blumen aus Papier statt Guggenmusik und Morgenstreich. Der Chalandamarz wird jährlich in den Bündner Südtälern gefeiert.
Das Wichtigste in Kürze
Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:
- Jedes Jahr am 1.März findet der Chalandamarz statt.
- Der Chalandamarz wird im Rahmen des römischen Jahresanfangs gefeiert. Und das ist gleichzeitig der Unterschied zur Fasnacht, die als christliches Fest vor der Fastenzeit gefeiert wird.
- Im Rahmen des Chalandamarz wird der lange und strenge Winter ausgeläutet.
- Text.
Es ist die Geschichte des Schellenursli, welche erzählt, wie sich ein Junge auf den Weg durch den tiefen Schnee machte, um die grösste aller Glocken von der Alp zu holen. Als der Onkel die Glocken verteilte, blieb für Ursli nur die kleinste Schelle übrig. Daher auch der Name, Schellenursli. Dies wollte er sich aber nicht gefallen lassen und machte sich ganz alleine auf den Weg auf die Alp. Durch den tiefen Schnee stapfte er, um die grosse Glocke von der Alp zu holen. Auf der Alp kam er müde an und schlief ein. Am nächsten Morgen wurde er von Glockenklängen geweckt und schaffte es gerade noch rechtzeitig an den Chalandamarz. Dort konnte er stolz seine Glocke präsentieren - es war die grösste von allen.
Der Chalandamarz wird auch heute noch jedes Jahr am 1. März in den Bündner Südtälern gefeiert. Die Schulkinder singen in den Dörfern und verscheuchen mit Glockenklängen und Peitschengeräuschen den strengen Winter. Die blauen und roten Kutten der Kinder, geschmückt mit sorgfältig gebastelten Papierblumen bringen Farbe in den düsteren und eintönigen Winter.
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