Sie heissen Katrina, Lothar oder Freddy – die Rede ist von Stürmen. Gerade hat „Freddy“ in Afrika grossen Schaden angerichtet. „Freddy“ ist ein Tropensturm, ein sogenannter Zyklon. Es gibt auch Tornados, Orkane und Hurrikans. Was sind die Unterschiede und wie entstehen die Stürme?
Das Wichtigste in Kürze
Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:
- Zyklone, Orkane und Tornados sind verschiedene Wirbelstürme.
- Der Zyklon «Freddy» hat in Südostafrika grosse Verwüstungen angerichtet: aufgerissene Strassen, Erdrutsche und eingestürzte Häuser.
- Stürme entstehen durch Temperaturunterschiede von Luftmassen. Je grösser der Unterschied der kalten zur warmen Luft, desto stärker wird der Sturm.
Schreckliche Bilder erreichten uns Mitte März aus Südostafrika. Aufgerissene Strassen, eingestürzte Häuser, Erdrutsche. Am schlimmsten traf es das Land Malawi. Der Zyklon „Freddy“ kam gegen Ende der Regenzeit. Die Flüsse und Gewässer hatten bereits hohe Wasserpegel. Der Sturm brachte aber in sechs Tagen nochmals so viel Regen wie sonst in sechs Monaten. Es kam zu zahlreichen Überschwemmungen und Erdrutschen. Ungewöhnlich war auch, dass der Zyklon so lange dauerte, nämlich rund einen Monat.
So schnell wie ein Formel-1-Rennwagen
„Freddy“ war ein tropischer Wirbelsturm. Er entstand im indischen Ozean und im Südpazifik, also auf der südlichen Erdhalbkugel. Deshalb nennt man den Sturm „Zyklon“. Im atlantischen Ozean sowie im Nordpazifik heissen die tropischen Wirbelstürme „Hurrikans“. Diese Stürme können mit einer Geschwindigkeit von bis zu 300 Kilometern pro Stunde über das Land fegen – also fast so schnell wie ein Formel-1-Rennwagen.
Senkrechter Wirbelsturm
Nebst den Hurrikans und Zyklonen gibt es auch Tornados und Orkane. Bei den Tornados handelt es sich um schmale Luftwirbel, die sich fast senkrecht um ihre Achse drehen. Die Luft wirbelt vom Boden bis zu den Wolken. Wenn der Tornado über das Land fegt, spricht man von einer Windhose, wenn der Tornado über das Wasser fegt, von einer Wasserhose. Wenn ein Tornado vorbeirast, werden Autos und Gegenstände regelrecht „eingesaugt“ in den Tornado und durch die Luft gewirbelt. Tornados können bis zu 500 Kilometer pro Stunde erreichen, dauern meistens aber nicht länger als ein paar Minuten.
Lothar zu Besuch in der Schweiz
Als Orkane werden Sturmwinde bezeichnet, die mit einer Windgeschwindigkeit von mehr als 118 Kilometern pro Stunde unterwegs sind. Sie bilden sich im Nordatlantik und treten in Nord- und Mitteleuropa auf. Im Dezember 1999 fegte der Orkan Lothar über die Schweiz und andere europäische Länder. Noch heute sieht man zum Beispiel im Berner Oberland, wo der Sturm grosse Waldstücke verwüstete.
Sturmwinde entstehen durch Unterschiede im Luftdruck. Die warmen und kalten Luftmassen wollen diesen Unterschied ausgleichen, wodurch Luftwirbel entstehen. Je grösser der Temperaturunterschied zwischen den Luftmassen ist, desto stärker wird der Sturm. Deshalb gibt es im Herbst und Winter besonders viele Stürme – wie eben auch Lothar, der am 26. Dezember 1999 zu einem Stromausfall führte und für Weihnachtsessen bei Kerzenschein sorgte.
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