Zu wenig Fachpersonal in der Schweiz

8.09.2022
Anja Borer
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In der Schweiz fehlen immer wie mehr Fachkräfte in bestimmten Berufsgruppen. Besonders betroffen sind die Branchen Gastronomie,, IT Pflege und Bildung. Die Coronakrise hat die Situation noch verschärft und mittlerweile leidet die ganze Wirtschaft unter dem Fachkräftemangel.

Das Wichtigste in Kürze

Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:

  • In der Schweiz fehlt es in vielen Branchen an ausgebildetem Personal. Betroffen sind vor allem kleine und mittelgrosse Betriebe.
  • Schlechte Arbeitsbedingungen sind der Grund, weshalb viele Personen nicht mehr in ihrem erlernten Beruf arbeiten wollen.
  • Text.
  • Politik, Arbeitgeberverbände und Betriebe müssen attraktive Arbeitsbedingen schaffen, um dem Personalmange entgegen zu wirken.

Was ist Fachkräftemangel und woher kommt er?

Von Fachkräftemangel wird gesprochen, wenn es zu wenig ausgebildete Personen gibt, welche ihren Beruf ausüben. Eine Folge davon ist, dass nicht ausgebildete Personen angestellt werden und die Qualität der Arbeit darunter leidet oder dass Betriebe sogar schliessen oder ihre Öffnungszeiten bzw. ihr Angebot kürzen müssen. Besonders betroffen sind kleine und mittelgrosse Betriebe.

Fast die ganze Wirtschaft in der Schweiz betroffen

Obwohl fast die ganze Wirtschaft betroffen ist, gibt es einige Branchen, in welchen der Mangel viel höher ist als in anderen. In der Gastronomie und in Hotels, in der IT-Branche wie auch im Sozial- und Gesundheitswesen sind die Zahlen besonders hoch. Das heisst, wir haben zu wenige Menschen, welche im Service, als Lehrpersonen oder als Pflegepersonal arbeiten. Die Gründe für den Fachkräftemangel sind vielseitig. Teilweise werden zu viele Überstunden gefordert, das heisst die Angestellten müssen mehr arbeiten, als in ihrem Vertrag steht. Es kann aber auch sein, dass schlechte Löhne bezahlt werden oder die Arbeitsbedingungen im Allgemeinen schlecht sind. Daraus ergibt sich dann, dass viele Personen ihren Beruf nicht mehr weiter ausüben wollen und sich eine andere Arbeit suchen.

Was kann gegen Fachkräftemangel getan werden?

Es gibt verschiedene Massnahmen, welchen dem Fachkräftemangel entgegenwirken können:

· Ausbau der Ausbildung und ein Angebot an attraktiven Ausbildungsplätzen

· Arbeitnehmende erhalten vom Betrieb die Möglichkeit, sich innerhalb eines Betriebes weiterzubilden

· Flexible Arbeitszeitmodelle und die Möglichkeit, Teilzeit zu arbeiten (z.B. keine Zimmerstunde in der Hotellerie oder gute Aufteilung von Tag- und Nachtdiensten in der Pflege)

· Faire und angemessene Löhne

Dabei liegt es an der Politik, den Arbeitgeberverbänden aber auch den Betrieben, die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass diese für das Personal interessant sind.

Arbeitsmaterial

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