Wir haben lange darauf gewartet, nun steht es fest: Die Präsidentschaft geht wieder an die Demokraten, an Joe Biden und seine Vizepräsidentin Kamala Harris. Der Republikaner Donald Trump ist nicht mehr Präsident der USA. Und nicht nur das ist gut für Amerika und die Welt: Mit der Wahl von Kamala Harris ist die erste Frau im Amt als Vizepräsidentin.
Diese Wahl hatte einen sehr hohen Anteil an Wählerinnen und Wählern. Sie war auch wichtig für die Bevölkerung – und für die ganze Welt. Die Trump-Fans voller Stolz und Liebe für ihr Land wollten ihren schillernden Präsidenten, noch vier weitere Jahre an der Spitze der USA sehen. Die anderen Amerikanerinnen und Amerikaner können noch immer nicht glauben, dass der reiche Unternehmer ohne politische Erfahrung vor vier Jahren überhaupt gewählt wurde. Sie wollten eine Wiederwahl unbedingt verhindern.
Zusammenfassung der Wahlen
Letzte Woche haben wir einen Fokus der Woche zur aktuellen Situation der US-Wahlen geschrieben. Wir haben gewartet und gewartet. Fassen wir Wahlen mal zusammen: In Amerika sollte am 3. November 2020 der 46. amerikanische Präsident bekannt sein. Doch es ging noch länger. Erst am 7. November 2020 wurde Joe Biden zum Präsident erklärt. Und es waren noch immer nicht alle Stimmen ausgezählt. Warum also kann der Präsident bereits festgelegt werden? In Amerika gilt: Wer 270 Wahlmänner für sich gewonnen hat, hat gewonnen. 270 Wahlmänner sind mehr als die Hälfte aller möglichen Wahlmänner. Am 7. November hatte Joe Biden 273 Wahlmänner auf seiner Seite. Es dauerte so lange, weil dieses Jahr die meisten brieflich abgestimmt haben. Die Briefe wurden von Hand ausgezählt. Nun steht es also fest. Doch was bringt der neue Präsident mit? Was verändert er?
Wahlmänner
Die US-Bürger und Bürgerinnen stimmen in jedem Bundesstaat für eine Liste von Wahlmännern, die für den einen oder anderen Kandidaten stehen. Für die Anzahl Wahlmänner pro Bundesstatt ist die Anzahl der Bevölkrung, die in dem Staat wohnt, relevant.
Was kommt jetzt?
Joe Biden und seine Vizepräsidentin Kamala Harris finden ein gespaltenes Amerika vor. Nicht nur aufgrund der Coronapandemie und der Rassismusdebatte. Auch die Proteste gegen die Polizeigewalt spielen eine Rolle. Joe und seine Vizepräsidentin müssen das Land wieder vereinen. Joe Biden will die ganze Bevölkerung unterstützen, egal für wen sie gestimmt haben. Die Gesellschaft ist in zwei Gruppen eingeteilt, er will diese wieder vereinen. Auch international wird es zu Veränderungen kommen. Denn Joe Biden möchte noch enger mit den anderen Ländern zusammenarbeiten.
Was bedeutet die Wahl für die Schweiz?
Die Schweiz ist ein kleines Land. Für uns ist Amerika aber ein wichtiger Exportmarkt für Uhren, Maschinen, Pharma- und Chemieprodukte. Wir sind an guten Wirtschaftsbeziehungen interessiert. Zudem entspricht die gesellschaftspolitische Haltung von Joe Biden viel mehr derjenigen der Schweiz und viele internationale Organisationen haben ihren Sitz hier. Biden, dem wie oben erwähnt multilaterale Beziehungen wichtig sind, ist also definitiv die bessere Wahl.
Wie geht es jetzt weiter?
Joe Biden ist neuer Präsident der USA. Doch der aktuelle Präsident will das nicht akzeptieren. Es ist also möglich, dass Donald Trump mit seinen Anwälten noch einiges dagegen unternehmen möchte. Was kann er denn tun? Er kann von den Staaten eine Neuauszählung verlangen, doch dies muss begründet sein. Dies wird schwierig für Donald Trump. Trotzdem gibt es noch einiges zu tun, bis Joe Biden seine Aufgaben als Präsident ausübt. Es folgen noch die Bestätigungen der einzelnen Bundesstaaten bis Ende Dezember. Die Wahlmänner müssen ihre Stimme bis zum 23. Dezember 2020 eingeben. Der Präsident wird am 20. Januar 2021 vereidigt, das heisst ab dem Zeitpunkt ist er und die erste weibliche Vizepräsidentin definitiv anerkannt.
Nun bist du dran
Ist Joe Biden die bessere Wahl für die Schweiz und die Welt? Spielt es für die Schweiz überhaupt eine Rolle, was Amerika für einen Präsidenten hat? Was können die Amerikanerinnen und Amerikaner dazu beitragen, dass das Land wieder vereint ist?
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