Im Meer schwimmen Fische – und Teddybären

2.06.2021
Lars Ziörjen
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Wir schreiben immer wieder über das Meer. Schliesslich leben wir auf dem „Blauen Planeten“, der ganz viel Wasser enthält. Vor Kurzem haben wir über die Dokumentation Seaspiracy geschrieben – heute besuchen wir einen Meeresbewohner der besonderen Art.

Die Unterwasserwelt wird vermenschlicht

Dr. Deo Florence Onda tauchte tief, sehr tief. Als erster Mensch besuchte er den dritttiefsten Ozeangraben der Welt. Im philippinischen Ozeangraben, 10'000 Meter tief, erhoffte er sich viel Neues zu entdecken. Neue Lebewesen, neue Kreaturen, neues Wissen. Eine Reise, die so tief geht, ist vergleichbar mit einem Flug ins All. Dort unten ist es finster, verlangsamt, eigenartig, beängstigend – und vermutlich auch sehr faszinierend. Ganze zwölf Stunden dauerte der Tauchgang, bis er im Graben unten ankam. Die Spannung stieg, als die Landung bevorstand. Er erwartete alles, er erwartete Unglaubliches und er entdeckte…

…Plastik!

Ja, Plastik. Wir Menschen schaffen es, dass wir die Umwelt bis in die tiefsten Winkel unserer schönen Erde mit Plastik verschmutzen. Plastik-Verpackungen und Plastik-Säcke, fast wohin das Auge reichte. Er entdeckte jedoch auch Hosen, ein Shirt – und einen Teddybären. Dr. Onda war schockiert und setzte sich zum Ziel, die Menschheit darüber aufzuklären. Selbst, wenn das Plastik vom Strand aus nicht mehr zu sehen ist, ist es noch da. Die Zeit, bis Plastik von selbst verschwunden ist, beträgt Jahre. Eine Plastiktüte überlebt zum Beispiel bis zu 20 Jahre, eine Plastikflasche hingegen überlebt satte 450 Jahre. Es liegt in unserer Verantwortung, ob wir weiterhin Plastik verwenden und wo wir Plastik wegwerfen. Denk daran, wenn du das nächste Mal ein Getränkefläschli auf dem Sportplatz aus Versehen «vergisst»…

Wo ist das Problem?

Mittlerweile kennen wir in den Ozeanen der Erde mehrere Plastikmüllfelder. Die Umweltverschmutzung ist brutal, wir zerstören unseren Planeten. Nichts weniger als das! Der grösste Müllstrudel ist der «Great Pacific Garbage Patch», ein Strudel dreimal so gross wie Frankreich. Voller Plastik schwimmt dieser im Pazifik umher. Er enthält 1,8 Trillionen Plastikteile (=1'800'000'000'000'000'000) oder 80'000'000 Kilogramm Plastikmüll. Fische, Vögel und andere Tiere denken, das sei Futter, essen das Plastik und verenden jämmerlich.

Nun bist du dran!

Was können wir tun? Wo benützt du Plastik und wo könntest du darauf verzichten? Sprich darüber – und melde dich doch auch bei uns. Entweder mit einem Kommentar in der Kommentarspalte, auf Facebook oder durch unser Kontaktformular. Wir freuen uns auf Rückmeldungen.

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