Bigfoot: Der Menschenaffe aus Nordamerika

21.08.2020
Georg Stalder
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Serie: Sagenhafte Tiere

Die Chinderzytig berichtet in einer Artikel-Serie über bekannte Tiere, die es wahrscheinlich gar nicht gibt. Der Yeti machte den Anfang und Nessie folgte ihm. Mit dem Artikel zu Bigfoot ist die Serie abgeschlossen.

Für die meisten Menschen ist der mysteriöse Menschenaffe mit den grossen Füssen eine Legende. Nicht aber für einige Hobby-Forscher und Abenteurer in Nordamerika. Sie versuchen hartnäckig, den Bigfoot vor die Flinte zu bekommen.

Wer auf grossem Fuss lebt, fällt meistens auf. Das gilt nicht für den Bigfoot. Er ist ein Meister des Versteckens. Der mysteriöse Menschenaffe lebt seit Urzeiten verborgen in den Wäldern an der Grenze zwischen USA und Kanada. Er ähnelt einem Gorilla oder einem Schimpansen, geht aber aufrecht auf zwei Beinen wie ein Mensch. Leute, die ihn gesehen haben, beschreiben ihn als schnell und extrem scheu. Bis heute gibt es keinen Beweis für seine Existenz.

Wahrscheinlich gerade deshalb hat der Bigfoot viele Fans in Nordamerika. Es gibt Veranstaltungen und Kongresse über ihn, zahlreiche Bücher und Internetseiten. Die verbreitete Theorie: Beim «Grossfuss» handelt es sich um eine noch unentdeckte Tierart. Der Menschenaffen lebt äusserst zurückgezogen in den Wäldern und hat es immer geschafft, sich der Entdeckung zu entziehen.

Der Bigfoot auf Video

Der freie Journalist Christoph Kummer hat mehrere Artikel über den Bigfoot geschrieben. Er zweifelt daran, dass sich eine Tierart so gut verstecken könne: «Jedes Jahr werden neue Arten entdeckt, aber das sind meistens ganz kleine oder mittelgrosse Tiere. Da wäre es schon sehr erstaunlich, wenn wir einen grossen Affen oder Urmenschen in Amerika finden würden.»

Doch Christoph Kummer gibt auch zu bedenken: «Immer wieder werden grosse, menschenhafte Fussspuren gefunden. Auch von ernstzunehmenden Wissenschaftlern. Es gibt schon Hinweise, die auf seine Existenz hindeuten.» Im Laufe der Zeit ist etliches zusammengekommen: Fussabdrücke, Sichtungen, Fotos und Videos.

Die berühmteste Filmaufnahme stammt aus dem Jahr 1967 von den Amerikanern Roger Patterson und Bob Gimlin. Das Video zeigt ein Wesen, das sich auf zwei Beinen fortbewegt, sich kurz umschaut und dann im Wald verschwindet. Die kurze Szene wurde Dutzende Male analysiert – die Meinungen gehen auseinander. Bigfoot-Fans halten es für einen eindeutigen Beweis, Skeptiker für einen Menschen im Gorillakostüm.

Die Suche dauert an

Viele der älteren Sichtungen oder Aufnahmen geschahen zufällig. Seit einigen Jahren jagen Abenteurer und Hobby-Forscher den Bigfoot auch gezielt. In grossen Gruppen durchstreifen sie die abgelegenen Wälder, ausgerüstet mit Zelten, Kameras und Gewehren. Weil Fotos und Videos bisher immer angezweifelt wurden, sind sie entschlossen, den Bigfoot zu erlegen. Denn ein totes Exemplar würde die Frage nach der Existenz ein für alle Mal beantworten.

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